HAST DU GEARBEITET, WÄHREND ANDERE BEIM GOTTESDIENST WAREN?

Passend aber nicht geplant, schreibe ich diesen Beitrag am „Tag der Arbeit“. Das dieser nun auf einen Sonntag fällt, ist Zufall. An meinem Rhythmus ändert sich jedoch wenig. Ich erledige meine Minimal To-do-Liste und bin ein wenig produktiv für die Träume und Ziele, die ich habe. So wie fast jeden Samstag und Sonntag!

Der Grund dafür ich folgender, seit mehr als 2 Jahren, habe ich einen Rhythmus gefunden, der meine Bemühungen nicht mehr als harte Arbeit ansieht, denn ich möchte später ein anderes Leben führen können. Wer seine Woche demnach so strukturiert, dass er am Wochenende nicht komplett erschöpft ist und sich erholen muss, kann auch am Wochenende den gleichen Rhythmus der Produktivität beibehalten.

Fairerweise muss man sagen, dass das jetzt als Student leichter fällt, als vor 10 bis 12 Jahren, wo ich mich im Fallschirmjäger-Feldwebel-Anwärter-Modell befand, um mich auf das Auswahlverfahren und die Höllenwoche vorzubereiten. Doch auch damals hatten wir häufiger freie Zeit und jeder ist selbst dafür verantwortlich.

Die Frage ist eher eine nach den Prioritäten. Nutzt man seine spärliche Zeit am Nachmittag oder am Wochenende zum Saufen, Erleben und ein Draufmachen oder schränkt man sich bewusst ein und arbeitet für eine höhere Sache – z.B. seine Ziele. Das soll keine Wertung sein, da ich selbst erst Jahre später zu dieser Erkenntnis kam.

Doch dann kam auch der Wandel, Schritt für Schritt. Unnötige Treffen, Zeit totschlagen mit Menschen, die ich nicht mag, gibt es nicht mehr. Trinken wurde auf ein Minimum reduziert, dem Rauchen entsagte ich immer längeren Perioden. Erst Tage, Wochen, dann Monate, bevor ich wieder schwach wurde und anfing. Mittlerweile rauche ich gar nicht mehr und kann mich blass an meine letzte Zigarette von 2017 erinnern.

Die Zeit während meiner Weltreise, war besonders prägend für mich. So konnte ich mich den meisten externen Faktoren entziehen, den „Lärm“ ignorieren und mich über den Zeitraum von knapp einem Jahr komplett auf mich selbst fokussieren. Durch selbstgewählte Monotonie zur brutalen Ehrlichkeit in die Selbstreflektion, um dann à einen neuen Entschluss zu fassen = Life changing!!!

Hier traf ich neben dem Buchprojekt LIMA CHARLIE auch die Entscheidung, während des Studiums (was ich nach der Weltreise begann), nicht noch zusätzlich 20+ Stunden in einer Firma zu arbeiten, sondern mich ausschließlich auf meine eigenen Projekte und Träume zu fixieren. Da ich vom Beruf her nicht Sohn bin und auch eines Tages meine KFW-Studenten- und Bildungskredite zurückzahlen muss, gibt es ein Auslaufdatum für meine Bemühungen. Die von mir selbst festgelegte Deadline ist demnach der Bachelorabschluss. Bis dahin kann ich mir diesen Lebensstil noch leisten. Versteh mich nicht falsch, mein Lebensstil ist bescheiden. Ich habe kein Auto, versuche kein Geld zu verschwenden, hatte meine gesamte Dienstzeit über sehr, sehr viel gespart und bis auf die Weltreise und andere Reisen keine enormen Ausgaben getätigt. Kein neuer Audi A6 oder ähnliches, keine Festivals, kein you name it…

Das Ziel sollte klar sein. Ich persönlich kann gar nicht mit Menschen, die die Sätze mit: „Das wollte ich auch schon immer mal probieren.“, „Da wollte ich auch schon immer mal hin.“, „Wäre, hätte ich doch mal dies oder das…“ beginnen. Deswegen gebe ich seit Jahren fast alles für meine neuen Ziele, Projekte und Testballons aus und muss mir wenigstens später dann keine Vorwürfe machen. Ganz ähnlich wie damals beim Auswahlverfahren.

Falls mir demnach mal jemand schreiben sollte, dass ich nur Glück gehabt hätte, werde ich ihm diesen Beitrag zeigen, auf mein Buch verweisen, sowie auf weitere Lektüren und dann mit einem freundlichen f*ck you antworten. Der sogenannte Erfolg über Nacht ist bei den meisten Menschen Bullshit, da kaum jemand sieht, wieviel Anlauf sie genommen haben.

Den Brand LIMA CHARLIE, den ich versuche zu kreieren, ist demnach für euch. Ich möchte euch motivieren, im besten Fall inspirieren. Den jungen Leuten sage ich: „Brennt für etwas und greift nach hohen Zielen!“, den Gestandenen möchte ich sagen: „Teilt euch mit, bleibt authentisch und bodenständig.“ Seit etwa 2 Jahren spüre ich den Beginn eines Umbruchs. Social Media sorgt dafür, dass auch immer mehr Uniformierte ihre Geschichten teilen. Reflektieren und Aufarbeitung kann nie schaden! Ich möchte das hier ausdrücklich unterstützen, Momentum erzeugen und erleben, wo uns diese Welle hinführt.

Wir haben alle nur dieses eine Leben, also lebt es und zwar mit „Skin in the Game“!!!